Seit den 1980er Jahren ist DVV International in Westafrika aktiv. Das Institut leitet seine Aktivitäten in der Region von einem Regionalbüro in Bamako, Mali aus. Nach 20 Jahren des Engagements in der Entwicklung von Strukturen der Erwachsenenbildung in Guinea hat DVV International seine Arbeit 2019 dort beendet. Im Jahr 2020 beginnt das Institut seine Arbeit in Togo.
Ziel von DVV International in Westafrika ist es, mit Ressourcen angemessen ausgestattete, professionelle und über verschiedene Sektoren hinweg gesteuerte Erwachsenenbildungssysteme zu fördern, die bedarfsorientiert Jugendlichen und Erwachsenen Dienstleistungen guter Qualität bereitstellen und so einen Beitrag zu den SDGs leisten. DVV International fördert dabei sowohl die horizontale Integration der Erwachsenenbildung, d.h. über die Sektorgrenzen einzelner Ministerien hinweg, sowie die vertikale Verknüpfung von Akteuren der Erwachsenenbildung, von der nationalen Ebene bis hin zu Gebietskörperschaften und der Zivilgesellschaft auf lokaler Ebene.
Da integrierte Ansätze der Erwachsenenbildung beinhaltet neben funktionaler Alphabetisierung, nachholender Grundbildung und non-formaler beruflichen Bildung auch Elemente der Gemeinwesenentwicklung, der Förderung von lokalen Wirtschaftskreisläufen und der Stärkung kommunaler, dezentraler Strukturen und der damit verbundenen sozialen Dienstleistungen.
DVV International arbeitet dabei auf drei Ebenen:
Makroebene: Auf nationaler Ebene tritt DVV International durch Lobbyarbeit und Advocacy für die Stärkung nachhaltiger, integrierter und ganzheitlicher Erwachsenenbildungssysteme durch intersektorale Zusammenarbeit und eine verstärkte Ressourcenallokation ein. Ein von DVV International entwickelter systemischer Arbeitsansatz (System Building Approach) bildet dabei die Grundlage.
Mesoebene: Auf der Mesoebene stärkt DVV International das Management von Erwachsenenbildung und die Qualität der Angebote durch Innovationen, qualifizierte Fachkräfte und professionelle Institutionen.
Mikroebene: DVV International fördert modellhaft kommunal verankerte Lernzentren sowie non-formale Bildungsangebote durch Alphabetisierungs- und Lernzirkel nach der REFLECT-Methode. Auf dieser Interventionsebene wird die funktionale Alphabetisierung mit beruflichen Kompetenzen kombiniert, um die Menschen bei der Schaffung einkommensschaffender Aktivitäten zu unterstützen.
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