Der Erfolg landwirtschaftlicher Aktivitäten hängt von vielen verschiedenen natürlichen Begebenheiten ab - aber auch von den technischen Kenntnissen der Bäuerinnen und Bauern. In Mali ist dieses Wissen aufgrund des allgemein geringen Bildungsniveaus der Landwirtinnen und Landwirte sowie der wenigen Weiterbildungssmöglichkeiten sehr schwach ausgeprägt. Dies führt zu einer geringen Produktivität, insbesondere bei den mehrheitlichen Kleinbauern und Kleinbäuerinnen.
Das Projekt CIV fördert Innovationen in den Wertschöpfungsketten Reis und Kartoffel. Für die Verbreitung dieser Innovationen nutzt DVV International eine Reihe von Weiterbildungsmaßnahmen und Diffussionskanäle (REFELECT-Zirkel, kommunale Bildungszentren, lokale Radiosender, usw.). Diese boten jedoch bislang keine Möglichkeit, auch audiovisuelle Elemente wie Filme - die in Kontexten von hohen Analphabetenraten besonders relevant sind - einzusetzten.
Digitale Medien sollen hier von nun an Abhilfe schaffen: Dazu wurden kürzlich 66 Landwirtinnenund Landwirte it Tablets und Zubehör ausgestattet und in der Nutzung der von DVV International entwickelten Applikation "Balikukalansoba" unterrichtet. Zudem lernten sie, wie Austauschgruppen in sozialen Netzwerken sowie in dem Messanger-Dienst "Whatsapp" erstellt, verwaltet und moderiert werden können. Insbesondere Mikrofilme, die im Zusammenhang mit den Innovationen und Neuerungen in den Werschöpfungsketten Reis und Kartoffel auf der Landessprache Bamanankan entstanden sind, ziehen dabei die Aufmerksamkeit der Produzenten auf sich. Sie ermöglichen den Landwirtinnen und Landwirten besser informiert zu sein - über Krankheiten, die ihre Pflanzen befallen könnten, über deren Vorbeugung und über viele andere Innovationen, die sie beim Anbau ihres Prouktes einführen können. So können sie bessere Entscheidungen über Anbautechniken, Saatgut, Vermarktung und andere Fragen treffen und ihre Produktivität erhöhen.